Schulische Interventionsforschung

Kognitive Aktivierung an der Schnittstelle von Unterrichtsqualitätsforschung und Praxis von Lehrkräften

Mitwirkende: 

Prof. Dr. Benjamin Fauth

Prof. Dr. Jasmin Decristan

Jan-Friso Heeren

 

Projektziel:

Das geplante Forschungsprojekt zielt darauf ab, das Konzept der Kognitiven Aktivierung (KA) im Unterricht differenziert zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Es verbindet dabei theoretische Erkenntnisse der Unterrichtsqualitätsforschung mit dem praktischen Anwendungswissen und den Erfahrungen von Lehrkräften. Ziel ist es, sowohl eine präzisere Konzeptualisierung und Operationalisierung von KA zu erarbeiten als auch praxisnahe Unterstützungsangebote für Lehrkräfte zu entwickeln.

 

Projektbeschreibung:

In der Unterrichtsqualitätsforschung wird KA häufig im Sinne des Angebot-Nutzungs-Modells als potenziell lernförderndes Angebot verstanden. Die tatsächliche Nutzung durch die Lernenden – und damit der Lernerfolg – hängt jedoch von individuellen Faktoren wie Passung, Adaptivität und Motivation ab. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren soll in einem ersten Schritt eine differenzierte Konzeptualisierung und Operationalisierung von KA erfolgen, die sowohl das Angebot als auch die Nutzung durch die Lernenden systematisch berücksichtigt.

In einem weiteren Schritt soll diese Konzeption durch konkrete Unterrichtspraktiken und Erfahrungen seitens praktizierender Lehrkräfte erweitert werden. Durch die Analyse aktueller Unterrichtspraktiken und Herausforderungen soll im Dialog mit Lehrkräften ein praxisorientiertes, gemeinsames Verständnis von KA entwickelt werden.

Entlang dieser Erkenntnisse ist ein weiteres Ziel dieses Projekts, Lehrkräften sowohl ein umfassendes Wissen über die Wirksamkeit von KA als auch praxisnahe Gestaltungshinweise zu vermitteln. Hierzu sollen Fortbildungsangebote entwickelt, durchgeführt und evaluiert werden, um Lehrkräfte bei der Planung und Umsetzung von kognitiv aktivierenden Unterrichtssettings zu unterstützen.

 

Vorgehensweise und Methodik:

  • Literatur- und Dokumentenanalyse zur theoretischen Konzeptionalisierung und Operationalisierung von KA

  • Qualitative und quantitative Erhebungen (Interviews, Fragebögen, Unterrichtsbeobachtungen) zur Erfassung von Perspektiven und Erfahrungen von Lehrkräften mit KA.

  • Partizipative Zusammenarbeit mit Lehrkräften zur Sicherstellung der Praxisrelevanz.

  • Entwicklung, Durchführung und Evaluation von Fortbildungsformaten

 

Laufzeit

seit Mai 2025